Alle Sizilienurlauber können jetzt ihren Anteil zum Kampf gegen die Mafia beitragen. Die deutsche Botschaft hat einen Reiseführer herausgegeben, in denen die Läden, Restaurant und Hotels eingezeichnet sind, die sich verpflichtet haben, der Cosa Nostra kein Schutzgeld zu zahlen. Eine sinnvolle Initiative wie ich finde.

Damit wird die Bürgerinitiative „Addiopizzo“ unterstützt, die diesen Reiseführer hergestellt hat und jetzt eine deutsche Version finanziert bekommt.
In der sizilianischen Mafia-Hochburg haben sich jetzt bereits 400 Ladenbesitzer, Restaurantbetreiber, Händler und Hoteliers zusammengetan, weil sie der Mafia keine "Schutzgelder" (mehr) bezahlen wollen. Damit beweisen sie Mut und riskieren, dass ihre Autos und Geschäfte demoliert werden. Körperverletzungen und Morde sind ebenfalls nicht gerade selten. Allein in Sizilien gibt es 50.000 Geschäfte, die heute Schutzgeld bezahlen.
„Der Schraubstock der Mafia hat bewirkt, dass von 2004 bis 2006 rund 165.000 kommerzielle Aktivitäten eingestellt wurden und 50.000 Hotels dichtgemacht haben.“ – Handelsblatt vom 23. Oktober 2007 –
Wer also nach Sizilien reist: Beweis Deinen Mut in der schönen Region, hol Dir den Anti-Mafia-Stadtplan und unterstütze so die Betreiber von Geschäften, die den Kampf gegen die Mafia auf sich genommen haben. Die Anti-Pizzo-Pläne gibt es am Bahnhof, Flughafen, Tourismusbüros sowie in Hotels und Restaurants, die bei der Kampagne mitmachen.
Denke dran, dass die Mafia europaweit arbeitet und auch Deutschland mafiöse Strukturen aufweist – und damit denke ich weder an die Bundesregierung noch an den Kölschen Klüngel 😉 Und keiner möchte, dass es soweit kommt, doch die Mafia ist europaweit auf dem Vormarsch und auch hierzulande schon aktiv genug.
Wer sich mit dem ganzen Phänomen mal näher beschäftigen möchte: Gute Informationen und weiterführende Literaturhinweise bietet z. B. der Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Mafia