Piemont liegt im Nordwesten Italiens und ist mit seinem Zentrum Turin die größte Region nach Sizilien. Da ich mich sehr für den Norden Italiens interessiere, möchte ich mich heute in meinem Blogartikel dieser sehr reichen Region widmen. Sie ist touristisch noch nicht so stark erschlossen. Ob das wohl am Wetter liegt? Oder an etwas anderem?
Die meisten Touristen zieht es in die südlicheren Gefilde Italiens, natürlich vorzugsweise ans Meer. Die Gebirgsnähe verspricht nicht unbedingt das beste Wetter in Italien und nur wer sich für den Wintertourismus interessiert, kann dort einige nette Orte finden, die man als Geheimtipps bezeichnen kann.
Piemont besucht auch, wer sich für die Kultur- und Kunstschätze Turins interessiert, wer an den nördlich angrenzenden Lago Maggiore möchte und wer gern Trüffel isst, dessen Ernte Oktober beginnt. Auch Weingenießer kommen auf ihre Kosten. Doch ist der Tourismus nicht der treibende Wirtschaftszweig dieser Region. In dieser Region sind Automobilhersteller wie Fiat zu Hause (Turin) oder auch der Schokoladenhersteller Ferrero (Alba). Der Landstrich grenzt unmittelbar an die Schweiz und an Frankreich, was wohl auch seine direkte oder indirekte Wirkung unmittelbar auf die Wirtschaft hat.
Der wirtschaftlich starke Norden hat schon immer eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Es würde jetzt zu weit führen, die geschichtlichen Machtverhältnisse über die Jahrhunderte darzustellen, die im Piemont wechselten wie Hemden. Gestärkt ging die Region im heutigen Italien aus diesen Kämpfen hervor. Sie weiß, was sie will und was sie für eine Position in Gesamtitalien darstellt. Für ihre wirtschaftliche Macht spricht nicht zuletzt eine überdurchschnittlich niedrige Arbeitslosenquote.
Der Autor Umberto Eco stammt übrigens aus dieser Region. Weitere berühmte Piemonteser sind etwa Prinz Eugen von Savoyen die Familie Agnelli (Fiat).
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